Vier Bundesländer an einem Tag – Unsere Tour zur Dömitzer Eisenbahnbrücke

Was macht man an einem freien Tag mit Lust auf eine schöne Motorradtour? Man nimmt sich vor, gleich vier Bundesländer zu durchqueren – mit spannenden Zielen und tollen Zwischenstopps. Unsere Tour führte uns von Niedersachsen über Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis nach Sachsen-Anhalt – insgesamt rund 350 Kilometer voller schöner Landschaften und einem industriellen Highlight.

Start in Niedersachsen – Ziel: Die Dömitzer Eisenbahnbrücke
Los ging es am frühen Morgen in Niedersachsen. Unser erstes Etappenziel war die geschichtsträchtige Dömitzer Eisenbahnbrücke, eine ehemalige Eisenbahnbrücke über die Elbe, die einst Teil der Verbindung zwischen Lübeck und Stendal war. Heute ist sie stillgelegt – ein Mahnmal deutscher Geschichte, das zur Hälfte in Trümmern liegt. Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und später durch die innerdeutsche Grenze endgültig geteilt. Die erhaltenen Reste auf niedersächsischer Seite sind frei zugänglich und bieten beeindruckende Fotomotive.

Mecklenburg-Vorpommern – Über die Elbe nach Osten
Nach einer kurzen Besichtigung ging es weiter – diesmal über die Dömitzer Straßenbrücke in das benachbarte Mecklenburg-Vorpommern. Dort führte uns die Strecke durch weite Felder und kleine Dörfer, vorbei an Alleen und alten Gutshäusern – typisch norddeutsche Landschaft, wie man sie sich vorstellt.

Brandenburg – Ziel: Breese
Der Weg durch Mecklenburg endete im kleinen Ort Breese, schon auf Brandenburger Boden. Ein netter Ort, perfekt für eine kurze Pause, bevor es weiter ging. Die Region rund um Breese zeigt sich idyllisch, ländlich und ruhig – ideal zum Runterkommen und Durchatmen.

Sachsen-Anhalt – Mit der Elbfähre nach Havelberg
Weiter ging es Richtung Elbfähre – eine der charmanten kleinen Gierseilfähren, die noch immer in Betrieb sind. Mit ihr überquerten wir erneut die Elbe, diesmal in Richtung Havelberg in Sachsen-Anhalt. Havelberg selbst liegt malerisch an der Havelmündung und hat einen sehenswerten Dom, aber diesmal blieb es bei einer Durchfahrt.

Highlight am Rückweg: Das Sägewerk in Arneburg
Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen, aber sehr interessanten Zwischenstopp in Arneburg ein. Dort befindet sich das weltweit größte Sägewerk zur Produktion von Nadelschnittholz – betrieben von der Firma Mercer. Ein beeindruckendes Industrieareal direkt an der Elbe – der Kontrast zu den vorherigen Landschaftsbildern konnte kaum größer sein. Auch wenn wir das Werk nicht von innen besichtigen konnten, ist allein die Dimension der Anlage absolut faszinierend.

Fazit: Ein perfekter Roadtrip mit Geschichte, Natur und Industrie
Nach rund 350 Kilometern und vier Bundesländern war klar: Diese Tour war ein echtes Highlight. Die Kombination aus technischer Geschichte (Dömitzer Brücke), idyllischen Landstraßen, kleinen Fähren und industriellen Giganten war abwechslungsreich und spannend – perfekt für alle, die Deutschland abseits der Autobahn entdecken wollen.